Zu sehen sind zwei sich berührende Hände, links im Bild eine Roboterhand, rechts im Bild eine menschliche Hand.

Wie wird künstliche Intelligenz im Controlling eingesetzt?

Die Digitalisierung verändert das Controlling grundlegend – mittendrin: die künstliche Intelligenz (KI). Automatisierte Analysen, präzisere Prognosen und fundierte Entscheidungsgrundlagen sind längst keine Zukunftsmusik mehr, sondern Teil eines modernen Controllings. Für Unternehmen bietet der KI-Einsatz enorme Chancen, erfordert jedoch auch ein klares Verständnis der Technologien, ihrer Potenziale und Grenzen.

Eine Weiterbildung im Controlling hilft, das Potenzial von KI optimal zu nutzen. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten, Vorteile und Herausforderungen von KI im Controlling.

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Einsatzbereiche von KI im Controlling
  3. Vorteile der KI-Nutzung
  4. Herausforderungen und Risiken
  5. Zusammenfassung und Fazit

Das Wichtigste in Kürze

  • KI übernimmt zunehmend Routineaufgaben wie Datenaufbereitung und -analyse.
  • Prognosen und Entscheidungsfindungen werden durch KI präziser und effizienter.
  • Der Einsatz von KI im Controlling spart Zeit, erhöht die Genauigkeit und reduziert Fehler.
  • Technische und ethische Fragen bleiben zentrale Herausforderungen.

Einsatzbereiche von KI im Controlling

Controlling-Abteilungen stehen täglich vor der Herausforderung, große Datenmengen aus unterschiedlichsten Quellen zu strukturieren, zu analysieren und nutzbar zu machen – darunter Finanzkennzahlen, Produktionsdaten, Kundeninformationen oder externe Marktindikatoren. KI-gestützte Systeme, wie z. B. Machine-Learning-Algorithmen, übernehmen diese Aufgaben nicht nur schneller, sondern auch mit höherer Präzision.

Durch Natural Language Processing (NLP) können zudem unstrukturierte Daten – etwa Texte aus Geschäftsberichten oder Marktanalysen – ausgewertet werden. Die Ergebnisse fließen in automatisierte Dashboards und Reports ein, die Echtzeiteinblicke ermöglichen. So erhalten Controller nicht nur schnell einen Überblick über die aktuelle Unternehmenslage, sondern können gezielter agieren und sich auf wertschöpfende Aufgaben wie die Strategieentwicklung und das Risikomanagement konzentrieren.

Prognosemodelle und Entscheidungsunterstützung

Ein wesentlicher Vorteil von KI liegt in ihrer Fähigkeit, Muster und Zusammenhänge in historischen Daten zu erkennen. Diese werden genutzt, um Prognosen zu erstellen – etwa zur Umsatzentwicklung, zur Personalbedarfsplanung oder zur Liquiditätssteuerung. Moderne Predictive-Analytics-Tools ermöglichen eine frühzeitige Erkennung von Abweichungen und Trends, was eine proaktive Steuerung des Unternehmens erlaubt.

Auch in der Szenarioanalyse zeigt KI ihr Potenzial: Verschiedene Zukunftsszenarien lassen sich simulieren und hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Kosten, Erlöse oder Investitionen vergleichen. Damit wird das Controlling zur aktiven Entscheidungsunterstützung für das Management – datenbasiert, dynamisch und strategisch.

Ein zusätzlicher Pluspunkt: KI kann Handlungsempfehlungen geben, die auf Echtzeitdaten basieren. Das ermöglicht eine agile Reaktion auf Marktveränderungen und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.

Vorteile der KI-Nutzung

Künstliche Intelligenz transformiert das Controlling nicht nur technologisch, sondern auch organisatorisch. Durch automatisierte Prozesse und intelligente Analysen wird die Arbeit nicht nur schneller, sondern auch präziser. Die manuelle Datenerfassung, aufwendige Auswertungen und fehleranfällige Berechnungen gehören zunehmend der Vergangenheit an.

Moderne KI-Systeme erfassen Daten aus unterschiedlichsten internen und externen Quellen, prüfen sie auf Plausibilität, bereinigen sie bei Bedarf automatisch und bereiten sie strukturiert auf – ganz ohne menschliches Zutun. Dadurch erhöht sich nicht nur die Qualität der Datengrundlage, sondern auch die Aussagekraft der darauf basierenden Reports und Prognosen.

Besonders im dynamischen Alltag von Berufstätigen, die eine berufsbegleitende Weiterbildung absolvieren, ist die Unterstützung durch KI eine wertvolle Entlastung. Die dadurch gewonnene Zeit kann effizient in Analyse, Strategieentwicklung oder die Anwendung frisch erworbener Kompetenzen investiert werden.

Die wichtigsten Vorteile im Überblick:

  • Zeitersparnis durch automatisierte Datenanalysen und Reportings
  • Reduzierung von Fehlerquellen, da manuelle Eingaben und Interpretationen minimiert werden
  • Höhere Datenqualität, da KI inkonsistente oder unvollständige Daten erkennt und bereinigt
  • Verbesserte Entscheidungsgrundlagen durch präzise, datengestützte Auswertungen
  • Transparente Prozesse durch nachvollziehbare Algorithmen und strukturierte Visualisierungen
  • Individuelle Anpassung von Controlling-Prozessen an spezifische Unternehmensbedürfnisse
  • Entlastung von Routineaufgaben, wodurch mehr Raum für strategische Analysen entsteht
  • Schnellere Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen durch Echtzeitanalysen und Frühwarnsysteme

Mit diesen Vorteilen wird deutlich: Der Einsatz von künstlicher Intelligenz ist weit mehr als ein technischer Trend – er ist ein echter Effizienztreiber und Wettbewerbsvorteil im modernen Controlling.

Herausforderungen und Risiken

So vielversprechend der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Controlling auch ist – er bringt nicht nur Chancen, sondern auch komplexe Herausforderungen mit sich. Diese liegen sowohl auf technischer als auch auf ethischer Ebene und sollten bei der Implementierung von KI-Lösungen unbedingt berücksichtigt werden.

Technische Herausforderungen

Ein zentraler Erfolgsfaktor für den produktiven Einsatz von KI ist die Qualität der zugrunde liegenden Daten. Nur wenn Daten korrekt, vollständig, konsistent und aktuell sind, können Algorithmen verlässliche Analysen und Prognosen liefern. In der Praxis bedeutet das: Unternehmen müssen in ihre Dateninfrastruktur investieren und klare Prozesse für das Datenmanagement etablieren.

Ebenso anspruchsvoll ist die Integration von KI in bestehende IT-Landschaften. Die Systeme müssen kompatibel sein und die Schnittstellen reibungslos funktionieren. Die Mitarbeiter im Controlling müssen befähigt werden, mit neuen Tools zu arbeiten. Der digitale Wandel erfordert daher nicht nur technologische Investitionen, sondern auch gezielte Qualifizierungsmaßnahmen.

Ethische Herausforderungen

Neben technischen Aspekten stellen sich zunehmend ethische Fragen: Wie transparent sind die Entscheidungen, die ein Algorithmus trifft? Können diese nachvollzogen und gegebenenfalls hinterfragt werden – insbesondere, wenn sie finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen?

Ein weiteres Risiko ist die sogenannte algorithmische Verzerrung (Bias). Werden KI-Systeme mit einseitigen oder historisch geprägten Daten trainiert, können sich Vorurteile und falsche Annahmen in die Analysen einschleichen. Das kann zu diskriminierenden oder schlichtweg fehlerhaften Ergebnissen führen – mit gravierenden Auswirkungen für unternehmerische Entscheidungen.

Deshalb gilt: Die Entwicklung, Implementierung und Nutzung von KI im Controlling muss stets kritisch begleitet und regelmäßig überprüft werden. Transparenz, Erklärbarkeit und Fairness sollten zentrale Leitlinien sein, um das Vertrauen in KI-basierte Systeme zu stärken und ihre langfristige Akzeptanz im Unternehmen zu sichern.

Zusammenfassung und Fazit

Künstliche Intelligenz revolutioniert das Controlling. Sie ermöglicht genauere Analysen, bessere Prognosen und fundierte Entscheidungen. Unternehmen, die KI strategisch einsetzen, verschaffen sich einen klaren Wettbewerbsvorteil. Um diese Potenziale gezielt zu nutzen, sind praxisnahe Weiterbildungen unerlässlich.

Auch wenn sich dieser Artikel auf das Controlling fokussiert, lohnt sich ein Blick über den Tellerrand: Im Seminar „KI in der strategischen Einkaufssteuerung“ der OHM Professional School erleben Sie, wie KI in angrenzenden Bereichen eingesetzt wird – ein spannender Impuls für Fachkräfte mit Weitblick.